1939 befestigte Zimmermann Georg Elser Sprengsätze hinter Hitlers Rednerpult im Münchner Bürgerbräu. Die Bombe detonierte wie geplant. Da Hitlers Rede jedoch kürzer als erwartet war, hatte er den Saal bereits vor der Explosion verlassen. Sieben Menschen starben und 60 weitere wurden verletzt., Elser wurde am selben Tag verhaftet und ins KZ Dachau gebracht, wo er 1945 starb.
Während des Zweiten Weltkriegs beschäftigte der Berliner Hersteller Otto Weidt hauptsächlich blinde und taube Juden. Sein Besen – und Bürstenbinderei galt als „wichtiges Verteidigungsgeschäft“ und konnte daher von den Nazis nicht geschlossen werden. Weidt hat es geschafft, seine jüdischen Mitarbeiter während des Krieges zu versorgen und vor der Deportation zu schützen.,
Zahlreiche Künstler und Intellektuelle wandten sich bereits 1933 gegen das Regime, als Hitler an die Macht kam. Viele, die sich dem System nicht anpassen oder offen widersetzen wollten, flohen ins Exil. Andere, wie die Berliner Kabarettgruppe Katakombe, kritisierten das Regime offen. 1935 wurde das Theater von der Gestapo geschlossen und sein Gründer Werner Finck im KZ Esterwegen inhaftiert.,
Die Swing Jugend oder Swing Youth betrachtete die amerikanisch-englische Lebensweise, vertreten durch Swing-Musik und-Tanz, als klare Opposition gegen das NS-Regime und die Hitlerjugend. Im August 1941 kam es insbesondere in Hamburg zu einer Verhaftungswelle junger Jugendlicher, von denen viele in Gewahrsam genommen oder in spezielle Jugendkonzentrationslager deportiert wurden.,
Die Gestapo benutzte Richtungsfinder, um illegale Sender aufzuspüren, die von Widerstandsgruppen verwendet wurden. Im Sommer 1942 wurden mehr als 120 Mitglieder der Roten Kapelle verhaftet. Diese Gruppe, die sich um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack drehte, wollte Juden helfen, die Verbrechen des NS-Regimes zu dokumentieren und Flugblätter zu verteilen. Mehr als 50 Mitglieder wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.,
Am 19. Juli 1953 fand in Berlin im Innenhof des Bendlerblocks, dem Ort, an dem Graf Stauffenberg nach dem gescheiterten Hitler-Attentat hingerichtet wurde, die feierliche Enthüllung des Denkmals für den deutschen Widerstand statt. Darüber hinaus erinnert das Denkmal aber auch an alle anderen mutigen Männer und Frauen, die sich gegen das Hitler-Regime erhoben haben.,
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2012 wurde der Hauptvortragssaal der Medizinischen Akademie der Bundeswehr in München nach Hans Scholl benannt.
In der Kaserne, die heute Probst heißt, befinden sich das Zentralinstitut für medizinischen Dienst der Bundeswehr und eine Zweigstelle des Bundeswehrkrankenhauses Ulm. Das Verteidigungsministerium genehmigte die Namensänderung im März, nachdem es einen Vorschlag von Soldaten erhalten hatte, die in der Kaserne stationiert waren., Probsts Nachfahren werden am Mittwoch zu einer feierlichen Namensfindung auf dem Grundstück erwartet.
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Natalie Müller (mit epd)